Ernst Künzle beschreibt die Geburt des Schachclub Riesbach wie folgt:
Im alkoholfreien Restaurant "zur Münchhalde" setzten sich einige Pensionäre, die glaubten Schach spielen zu können, jeweils nach dem Mittagessen oder Abends zusammen um sich mit "Chlötzlischiebe" oder "Kiebitzen" die Zeit zu vertreiben.
Und siehe da, bald waren es ihrer 13 Gäste, die sich für diese Kunst interessierten. Als eines Abends mehr spasseshalber die Bemerkung fiel, man könnte eigentlich einen Schachclub gründen. Diese Idee verwirklichte Ernst Künzle in dem er kurzerhand die Gründungversammlung auf den 21. Januar 1924 einberief. Durch einige Spenden und Vorauszahlungen einiger Mitgliedsbeiträge konnte das vorhandene Spielmaterial ergänzt werden und bereits drei Tage nach der Gründungsversammlung fand der erste offizielle Spielabend statt.
Der Mitgliederbestand verdoppelte sich bereits im Gründungsjahr. Die erste Generalversammlung vom 2. Oktober 1924 genehmigte die von Herrn Duelli und Herrn Künzli ausgearbeiteten Statuten. Zur Erledigung der Geschäfte wurden Quartalsversammlungen abgehalten. Der Mitgliederbestand nahm weiter zu. Im Juli 1926 wurde eine ausserordentliche Quartalsversammlung einberufen und beschlossen, nach einem grösseren Lokal Umschau zu halten. Welcher Schachclub hat keine Lokalsorgen? Im Laufe der fünfzig Jahre musste der Schachcub Riesbach 13 mal das Lokal wechseln, davon 12 mal in den ersten 28 Jahren.