News

Aus dem Jugendschach

Bei der Jugendmeisterschaft waren die ersten 3 Plätze klar für die Favoriten reserviert. Nur der Sieger musste über einen Stichkampf ermittelt werden, weil Ilankiran ein Remis gegen Jonathan geholt hatte. Es wurde mit Notation und normaler Bedenkzeit gespielt, an einem Ferien Tag im GZ Riesbach. Am Schluss setzte sich Jonathan doch noch souverän durch. Da gratuliere ich gerne noch einmal.

Am Schluss waren alle happy, auch Leo auf dem 3. Platz hat einen Orell Füssli Gutschein erhalten; die Preise wurden zum grossen Teil von Martin gespendet. Mit Hilfe von diversen erwachsenen Ergänzungsspieler konnten unsere besten Junioren wieder an der SGM teilnehmen und am Samstag jeweils um 14:00 Uhr ihr Können zeigen. Zum ersten mal haben auch Christoph, Thomas und Robert ausgeholfen. Ich war sehr froh, weil ja nicht immer alle Junioren spielen können und am Schluss auch noch Aldo wegen einer Kopfoperation ausgefallen war; er ist ja eines der Urgesteine dieses Klubs. Er war auch immer bereit zu spielen, egal wie stark die Gegner sind. Unsere sehr guten erwachsenen Spieler konnten bzw. mussten da auch feststellen, dass in der untersten Liga, wo wir spielen, die Gegner sehr gut sind (Es ist fast der Normalfall, dass sie zum Teil über 1700 und deutlich mehr ELO aufweisen). Da ich in den vorangegangenen Jahren oft Mühe bekundete, im GZ einen Raum am Samstag zu reservieren, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen . In Seebach konnte ich in der katholischen Kirche Maria Lourdes einen Raum zu einem sehr guten Konditionen reservieren.  

Für Gian, Christoph Wirt und mich ist es quasi ein Heimspiel, da wir alle in Seebach wohnen. Ich hoffe, dass es in der nächsten Saison auch wieder möglich sein wird. In der letzten Runde hat Jonathan ganz knapp seinen ersten Sieg gegen einen wirklich guten Gegner verpasst (1719 ELO am 3. Brett!!!). Irgendwie erinnert mich sein Spiel an meines: voll auf Angriff egal wer gegenüber sitzt und dann schauen wie man das Eröffnungsschlamassel wieder in eine gute Richtung lenken kann. Wenn man solche Spiele gewinnt, freut es einem umso mehr.

Armin

Byzantinisches Schach

Neulich wurde ich gefragt, ob ich byzantinisches Schach kenne? Als ich verneinte und wir ein bischen uns im Internet schlau machten, wurde es etwas klarer:

„Wie der Name schon sagt, stammt das Spiel aus Byzanz (das frühere Ostrom) mit seiner Hauptstadt Konstantinopel, heute Istanbul. Durch die Nähe zur arabischen und damit islamischen Welt war Schach in Byzanz als einem der ersten Gebiete in Europa bekannt. Ein Buch vom Ende des 10. Jahrhunderts zeigt dabei eine der sicherlich exostischsten Varianten des Schachspiels aus heutiger Sicht nicht nur im europäischen Mittelalter: Das Spiel wurde auf den vier Ringen eines kreisförmigen Schachbretts gespielt. Das Spiel wird hier mit den mittelalterlichen Figuren des Christlichen Europas beschrieben, auch wenn man in Byzanz wohl anstelle von König, Dame und Bischöfen die im arabischen Raum üblichen Schah, Wesir und Elefanten verwendet hat. Anfangsaufstellung:

Die vier Ringe des Schachbretts hatten je 16 Felder, so daß insgesamt wie beim quadratischen Spielbrett mit 8x8 Feldern insgesamt 64 Felder vorhanden waren. Wie rechts abgebildet werden von innen nach außen König, Bischof, Springer und Turm aufgebaut, Rücken an Rücken mit Dame und wiederrum Bischof, Springer und Turm. Hierbei wird die schwarze Dame auf ein schwarzes Feld und die weiße Dame auf ein weißes Feld gestellt. Vor diesen Figuren stehen die 8 Bauern. Die Figuren zogen wie im Mittelalter üblich - und damit teilweise deutlich anders als heute. Von den Bauern abgesehen dürfen alle Figuren in beide Richtungen um das kreisförmige Spielbrett herum bewegt werden. Exakt wie heutige Figuren bewegen sich nur Türme, Springer und König: Turm: Beliebig viele Felder nach vorne, hinten, links oder rechts (nicht diagonal) bis zum Spielfeldrand oder bis eine andere Figur im Weg steht. Der Turm kann damit auf einem freien Ring das gesamte Brett umrunden. Springer: Zwei Felder nach vorne, hinten, links oder rechts und ein Feld im rechten Winkel dazu. Eventuell im Weg stehende Figuren werden ohne Auswirkung auf diese übersprungen. König: Ein Feld weit in eine beliebige Richtung. Bauer: Ein Feld vorwärts auf ein freies Feld in Richtung gegnerische Figuren. Zum Schlagen zieht der Bauer ein Feld weit diagonal vorwärts. Der Zug zwei Felder weit von seiner Startposition aus war im Mittelalter noch nicht erlaubt. Damit bewegt sich eine Hälfte der Bauern eines Spielers im Uhrzeigersinn, die andere gegen den Uhrzeigersinn. Sollten sich auf diese Weise zwei Bauern einer Farbe gegenseitig blockieren, kann der gegnerische Spieler diese Bauern je nach Wunsch vor seinem Zug entfernen oder dies auf einen späteren Zug verschieben. Bischof: Die heute auch als Läufer bekannte Figur zog zwar auch im Mittelalter diagonal, aber nur genau 2 Felder weit (nicht mehr, nicht weniger). Der Bischof konnte allerdings wie der Springer im Weg stehende Figuren ohne Auswirkung auf diese überspringen. Der Bischof kann damit nur genau 8 Felder erreichen. Dame: Die Dame zieht nur ein Feld weit und nur diagonal.“

Nun, mein Arbeitskollege hat mir ein Brett gebastelt, dass ich mal mitbringen werde.

Martin

ByzantSchach

Ein launischer Kommentar zu einem SMM Spiel

Eigentlich hätte hier eine kommentierte Partie aus der SMM stehen sollen, aber eben..

Wir spielten gegen die SGZ 4, mein Gegner hiess Kurt P. , er mit Weiss, ich mit Schwarz. Dier Eröffnung, irgend so ein Königsinder, würde ich eher als Murks Eröffnung bezeichnen. Beide Seiten spielten wenig berauschend, auf schlechten Zügen folgten noch mehr schlechte Züge. So etwa nach 2,5 Stunden waren die Mannschaftkollegen schon fertig, Riesbach führte mit 4:2 und dennoch wurde am 5. Brett unverdrossen weiter gespielt. Mein kleines Strohfeuer am Königsflügel (hier wäre ein Diagramm) war erloschen und wir würgten uns ins Endspiel hinein. Fatalerweise gelang es meinem Gegner, sich ein Mehrbauer zu sichern, und sein mobiles Bauernpaar in der Mitte drohte einfach durch zu laufen. Gut ich hatte da auch einen Freibauer am Königsflügel, der durch seinen Springer blockiert wurde. So oblag es meinem König und meinem Läufer, diese lästige Bauern in der Mitte aufzuhalten (hier wäre das zweite Diagramm).

Anyway, nach 200 Minuten und dem verpassten Eröffnungsspiel der EM Frankreich gegen Rumänien, fiel meinem Gegner auch nicht mehr viel ein und wir einigten uns nach Zugswiederholung auf Remis.

Bei der üblichen post mortem Analyse fragte er mich, ob ich seine Zugswiederholungsversuche nach etwa 100 Minuten nicht bemerkt hätte, hatte ich nicht.; er bot es aber auch nicht an.

Eben, eigentlich hätte hier eine kommentierte Partie stehen sollen, wenn nicht fatalerweise das Partieformular mit meinen Hosen in der Waschmaschine gelandet wäre.

Martin

Schach macht wahnsinnig

Wie jede Leidenschaft birgt auch das Schachspielen Risiken. Einige der ganz großen Schachgenies haben sich in der virtuellen Welt der Könige, Damen, Türme, Springer, Läufer und Bauern so sehr verloren, dass sie darüber verrückt oder depressiv geworden sind. Besonders die Praxis des sogenannten Blindschachs steht im Verdacht, das menschliche Gehirn schlichtweg zu überfordern. Als Blindschach wird das Austragen einer Partie ohne Brett und Figuren bezeichnet. Deren Konstellationen existieren dann nur im Kopf der beiden Spieler und die Züge teilen sich die Spieler über die Koordinaten der 64 Felder verbal mit. E2 nach E4 wäre da etwa ein klassischer Eröffnungszug für Weiß. Blindschach ist also gleichsam Schach pur – ohne jede Verdinglichung der abstrakten Spielstellung und die damit verbundenen Kraftfelder. Es gibt Genies, die einige Dutzend Blindschachspiele simultan spielen können. In der Sowjetunion wurde diese Form des Schachs verboten, weil es offenbar der Psyche von zu vielen jungen Menschen geschadet hatte. Doch auch für den Spieler, der mit schön geschnitzten Holzfiguren spielt, sind diese nur Abstraktionen. Kein Schachspieler hat den geringsten Skrupel, einen Bauern zu opfern, wenn dies für ihn Vorteile verspricht. Damenopfer sind hingegen in der Praxis des Schachspiels außerordentlich selten. Gemeinsam mit dem amerikanischen Wissenschaftler und Aphoristiker Ashleigh Brilliant schuf der Autor die folgenden Zeilen: "Nur in der Welt des Schachs mag es weise sein, eine geliebte Königin zu opfern, um eines eigen Königs willen."

Dazu der Buchtipp : Lushins Verteidigung von Vladimir Nabukov

Martin

Schiffsblitz 2018

Am 21. August nahmen 8 SchachspielerInnen den angenehmen Weg nach Rapperswil in Angriff; das Wetter war traumhaft schön, was natürlich sehr positiv auf die Stimmung auswirkte.

Die Temperaturen war hoch sommerlich warm, was zu einer gewissen Trägheit führte. So wurde nur eine Hinrunde ausgetragen, die Rückrunde fiel der Verdauungsphase und der Temperaturen zum Opfer.

 

schiff2018_bild2

schiff2018_bild1

Die Spitze war eng, aber am Schluss standen die beiden Martins ganz oben, Martin T. vor Martin R.

Martin

 

 

Quartierfest Riesbach 2018

Gute Stimmung, das Wetter war optimal. Das Simultan mit Vinzenz war nett, und er gwann 11 von 12; nur gegen Stefan unterlief ihm einen Fehler, wodurch Stefan ihm ein Remis anbot, etwas voreilig, da die Stellung für Stefan gewonnen schien.

Martin

Quartierfest2018_3

Quartierfest2018_4

Quartierfest2018_2

SMM 2018

Wir haben bis jetzt einen Sieg (gegen Escher Wyss) und zwei relativ knappe Niederlagen gegen die Spitzenteams SG Zürich/4 und Baden/3 erreicht. In der 3. Runde waren wir spielfrei. Die momentane Tabelle ist wenig aussagekräftig, da einerseits einige Teams ein Spiel mehr haben, anderseits Teams leichter punkten konnten gegen die Abstiegskandidaten.

Für uns ist, bei realistischer Betrachtung, ein Mittelfeldplatz möglich, wir spielen noch gegen IBM und Baar/2, die ebenbürtig oder deutlich schwächer einzustufen sind als wir und dann gegen Ende September noch gegen Reti/4, mit offenem Spielausgang. Die SMM-Partien sind meistens eng und hart umkämpft, bitte also gut und regelmässig trainieren und aus Fehlern lernen und fit bleiben. Wir haben die spielerischen Mittel, um uns am Ende auf dem 4. Tabellenrang zu positionieren.

Die bisherigen Resultate:

Riesbach vs. Escher Wyss 3,5 : 2,5

Baden/3 vs. Riesbach 4 : 2

SG Zürich/4 vs. Riesbach 4 : 2

Martin

Smm2018

© Schachclub Riesbach. All Rights Reserved.
Free Joomla! templates by AgeThemes