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Schiffsblitz 2021

Gegen Nachmittag klarte das Wetter auf und es versprach, doch noch ein warmer, schöner Spätsommerabend zu werden. Langsam trudelten die Schach- und Schiffbegeisterten am Treffpunkt ein; die Fahrt auf dem See konnte losgehen.

Die lärmige Gruppe breitete sich im Speisesaal aus, stellte die Bretter auf und begann, die Figuren hin- und herzuschieben. Die Hektik war gross, da 5 Minuten Bedenkzeit nicht sehr viel ist und die Fehler- und Überraschungsquote doch sehr hoch ist. Ja, auch dieser anonyme Besucher in Rot spähte mit seinem Fernglas auf die Bretter und schüttelte ob dem gespielten Käse nur den Kopf.

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Alle schlugen irgendwie alle und am Schluss gewann Robert vor Martin und Stefan.

Schade, dass nur wenige Besucher die tolle Stimmung geniessen wollten. Also nächstes Jahr, gleicher Ort, gleiche Zeit?

 

Martin

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Rollups

Hi zusammen

habe mal nach Rollups im Netzt gesucht. Erster Treffer war bereits unter 50CHF pro Rollup zu haben. Vlt. braucht es da einen qualitativ höherwertigen, aber jetzt wissen wir schon mal dass das keine 4-stellige Angelenheit ist, sondern dass wir hier mit max. 200 CHF für 2 Rollups an Produktionskosten rechnen müssen.

Gruss Tom

Beispiel:

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Protokoll vom 17.8.2021

Anwesend: Armin, Thomas, Robert, Martin

  • Festjahr findet im Jahr 2024 statt
  • Ideen und Gedanken
    • Turnier für Kids (Armin)
    • Rapid Open, 7 Runden (Robert, Christoph)
    • Schach auf Sechseläuten (Robert, Armin)
    • Portrait Schachklub, Heft oder Buch (Rebecca)
    • Events für Mitglieder (Martin)
    • Quartierfest (Martin Rohner)
    • Merchandise (Thomas, Robert)
    • Roll Ups (Thomas)
    • Jahresplan 2024 (Martin)
    • Kommunikation, Beitrag Kontakt Anfang 2024 (Martin)
  • Eigenmittel des Klubs ca. 10'000
  • Einzelne Punkte mit Kostenvorschlag
  • Mitte 2023 Termine und Events stehen
Flöhe hüten

Sie gingen in die Ferien, die beiden Jugendschachtrainer und fragten vorher an, ob den der Chef vom Ganzen die Kids beaufsichtigen könne, was für den Angesprochenen Ehrensache war. So tröpfelten zu Beginn der Stunde langsam die Kinder und Jugendlichen zur Türe rein, nicht gross überrascht, dass da jemand anders war; das Programm war klar, sie mussten an ihrem internen Turnier weiter spielen, mit wohl bekannten Regeln, die doch für Aussenstehende kompliziert und undurchsichtig erschienen, weswegen der temporäre Übungsleiter die Regeln etwas wieder gerade bog und die Kinder einfach mal spielen liess. So duellierte sich Jan gegen Stelios, Bastian gegen Alexander, Prasbanth gegen Kavyan, und der überzählige Lukas, der sowieso nur seines Bruders wegen mitgekommen war, was auf den ersten Blick nicht offensichtlich schien, da die beiden miteinander englisch sprachen, wobei eben sich dann heraus stellte, dass deren Muttersprache eigentlich deutsch und russisch sei, eben dieser Lukas mass sich mit dem Schreibenden und verlor nach einem optimistischen Start ziemlich sang- und klanglos, was vielleicht auch damit zusammen hängt, dass der Lärmpegel rasant anschwoll, da die ersten Partien zu Ende waren und die Jugendlichen mit ihrem Unsinn begannen.

So stellte der temporäre Übungsleiter Einzelpartien zusammen und bot den drei Jungs Bastian, Prasbanth und Kavyan ein 10 Minuten Simultan an, was dann auch mit Ach und Krach gewonnen wurde; ja, obwohl noch ziemlich klein wissen die Kids schon, wie sie mit den Figuren umgehen müssen. Auf Wunsch der „Azubis“, weil dass eben immer so sei, wurde zum Schluss noch Tandem gespielt; ein Team besteht aus 2 Spielern, und jede gewonnene Figur wird dem Partner übergeben, damit dieser sie auf dem eigenen Spielbrett irgendwo einsetzen kann. Langsam brach dann die Anarchie wenigstens auf dem Brett aus, da Jan und Stelios gegen Bastian und den Schreibenden spielten, irgend welche Figuren einfach irgendwo einsetzten, Regeln, die völlig mysteriös sind, zu ihren Gunsten auslegten, usw, usw. Normalerweise spielt auch noch Leo mit, ein Unruheherd unter dem Herrn, wodurch verständlicher wurde, warum das Training von mindestens 2 Personen geleitet wird. Gott sei Dank war auch Sophia nicht da, sonst wäre wieder eine Gardinenpredig über das Rauchverhalten des Präsidenten los getreten worden.

„Christoph, willst Du auch ein Bier?“ Die Kinder waren weg, und es war Zeit, die ermatteten, ausgelaugten Lebensgeister wieder zu reaktivieren, sich vom Hurricane des Jugendschachtrainings zu erholen. Flöhe hüten ist ein Luxus dagegen.

Martin

Schiffsblitz 2020

Schach in Zeiten von Corona; toll, dass die Angst mal zu Hause gelassen wurde und 9 Spieler die Fahrt von Zürich nach Rapperswil und zurück unter die Füsse nahmen. Speziell war es doch, dass alle mit Masken herum liefen, sogar draussen auf den Bänken lungerten Touristen und Pendler verhüllt herum, lasen was oder schauten den tief hängenden Wolken nach.

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Das Spielen an den reservierten Tischen war wie immer, alle gaben sich Mühe und am Schluss gewinnt Robert.  Dahinter folgte der Pulk der Habenichtse, wo jeder jeden schlagen konnte und wollte. Die Stimmung war gut und relaxed, vor allem da zum Essen und Trinken die Maske doch nicht getragen werden musste.

Nächstes Jahr gleiche Zeit ohne Maske

Martin

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Schach in Zeiten von Corona

Potpourri zum Coronavirus mit eingeworfenen Schachsprengseln

7.1.20 Mit guten Vorsätzen und grossem Siegeswillen beginnen wir das neue Jahr mit der Club-Meisterschaft. Die erste Runde bringt mir leider die erste Niederlage.

8.1.20 Die NZZ berichtet von einer mysteriösen Lungenkrankheit in China. Diese nahm ihren Anfang wohl auf einem Fischmarkt in der zentralchinesischen Millionen-Metropole Wuhan, auf dem auch andere Tiere verkauft werden. Die Zahl erfasster Infektionen ist inzwischen auf 59 gestiegen. Sieben der Patienten seien in einem kritischen Zustand. 11.1.20 In der 4. Runde der SGM schlagen wir die Mannschaft DSSP 3½ zu ½. Dies bedeutet, dass wir im 9. Jahr, in dem wir an der SGM teilnehmen, mindestens das zweitbeste Resultat je erzielen werden. Für diesen Erfolg gebührt Armin, der Jahr für Jahr und Runde für Runde ein vierköpfiges Team zusammenstellt, ein grosses Dankeschön!

13.1.20 Die Angst vor dem neuem Virus (mittlerweile als ein Coronavirus identifiziert) steigt in China. Am Wochenende ist mit einem 61-Jährigen die erste Person, die sich mit dem Virus infiziert hatte, gestorben.

21.1.20 Das Coronavirus breitet sich in China aus: Auf dem chinesischen Festland sind bisher 217 Fälle bestätigt worden, bei denen sich Personen mit dem Virus infiziert haben. Am stärksten betroffen ist Wuhan, doch Erkrankte werden ebenfalls aus Peking, Schanghai und Shenzhen gemeldet. Zudem hat das Virus auch das Ausland, etwa Japan, Südkorea und Thailand, erreicht.

25.1.20 Um die Verbreitung der neuen Lungenkrankheit zu stoppen, hat die chinesische Regierung die gesamte Provinz Hubei, zu der auch Wuhan zählt, praktisch stillgelegt: In mehr als zehn Metropolen ruht der öffentliche Verkehr, und die Zugverbindungen in andere Orte sind unterbrochen. Flughäfen sind für abreisende Passagiere geschlossen, und die Bewohner dürfen ihre Städte nicht verlassen.

28.1.20 Inzwischen sind drei Runden der Club-Meisterschaft gespielt. Mit drei Siegen ziert Philipp (alleine) die Ranglistenspitze.

26.2.20 Erster Coronavirus-Fall im Tessin: Ein 70-jähriger Mann zeigte nach einem Aufenthalt in Mailand Symptome und ist nun im Spital isoliert. Die Zahl der festgestellten Coronavirus-Infektionen in Italien stieg bis Dienstagabend auf 322, etwa zwei Drittel aller Fälle betrafen die Lombardei, und es gab zehn Todesfälle.

28.2.20 Acht bestätigten Coronavirus-Fälle in der Schweiz: Der Bundesrat ruft die «Besondere Lage» gemäss Epidemiegesetz aus und verbietet öffentliche und private Veranstaltungen mit über 1000 Personen.

13.3.20 Die 7. SGM-Runde (vom 14.3.!) wird abgesagt.

14.3.20 Kein Präsenzunterricht mehr an Zürcher Schulen und Hochschulen bis Ende April. Die Gemeinschaftszentren werden geschlossen. Damit entfallen auch unsere Clubabende und das Juniorentraining bis auf weiteres.

16.3.20 Der Bundesrat stuft die Situation in der Schweiz als «Ausserordentliche Lage» ein: Schliessen müssen Einkaufsläden, Restaurants, Coiffeure, usw. Wichtige Geschäfte bleiben jedoch geöffnet, z.B. Lebensmittelläden, Apotheken und Poststellen. Die neue Regelung ist um Mitternacht in Kraft getreten und gilt vorerst bis zum 19. April.

17.3.20 Ein Rest von Normalität: In Jekatarinburg (Russland) beginnt das Kandidaten-Turnier mit acht Spitzen-GM. Der Sieger wird den aktuellen WM Magnus Carlsen herausfordern können.

20.3.20 Weitere Verschärfungen: Versammlungen mit mehr als fünf Personen werden verboten. Verschiedene Pärke und Anlagen werden, z.B. in Zürich und in Bern, geschlossen.

22.3.20 Als erster Riesbächler vertritt Kaviyan die Farben seines Klubs an einem Online-Turnier, bravo! Weitere Online-Turniere sind für den 5. und 26. April auf www.dssp.ch/turniere/next-generation-turniere angesetzt. Sie werden von der kommerziellen Schachschule «Die Schulschachprofis» organisiert, sind in erster Linie auf Junioren ausgerichtet und kosten Fr. 5.-.

26.3.20 Nun hat auch das Kandidaten-Turnier vor dem Coronavirus kapituliert: Nach sieben von 14 Runden, mit dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave an der Spitze, wurde das Turnier abgebrochen. Ebenfalls seit der siebten, und bislang letzten, Runde der Club-Meisterschaft muss sich Philipp den ersten Rang mit Christoph teilen — wie lange wird sich das Duo wohl halten können? Bleibt gesund!

Andrea

Schiffsblitz 2019

Es war schon dunkel, das Schiff tuckerte langsam wieder Richtung Zürich. Das Wetter war für ein Spätsommerabend grässlich, nicht dass es wirklich kalt war, es war regnerisch, was zur Folge hatte, dass es auf dem Rückweg von Rapperswil keine Gäste mehr an Bord hatte, ausser diese paar Verrückten vom Schachklub. Das kleine Grüppchen hatte gerade gegessen, Fisch, Schnitzel, Wurstsalat, und spielten wieder an den Brettern. Die Stimmung war gut, vielleicht auch angefacht durch die Flaschen Rosé, die dauernd geordert wurden.

Ich stand draussen, betrachtete die dunkle Landschaft, mit den Lichtern der Dörfer links und rechts, eine Zigarillo in den Fingern. Das Hinterdeck war Menschen leer, der See war ruhig, man hörte nur das gleich mässige Stampfen des Dieselmotores. Die Jungs sassen drinenn und massakrierten sich mit den Schachfiguren; es waren nur acht gekommen, was schade war, da der Anlass wirklich friedlich und sehr relaxt ist. Ich lag zwar in Führung im Gesamtklassement, spürte aber langsam das Gewicht des zu Ende gehendenen Tages, die Gläser. Die Bilder begannen sich zu mischen: Rico, Martin, Andrea, Thomas, Stefan, Philipp, Hanspeter. Ja, und die, die nicht gekommen sind, aus beruflichen oder privaten Gründen, eingeklemmt in den Zwängen des Lebens; die, die schon gegangem sind und die man verloren hat, sei es ..

„Sie können hier nicht rauchen!. Seit dem 1. Juni ist das Schiff rauchfrei.“ Im Türrahmen stand der Barkeeper und wies auf die brennende Zigarillo hin. Ich lächelte, entschuldigte mich, wunderte mich ein bischen, drückte sie aus, und ging wieder hinein, da ich sowieso spielen musste.

Die Jungs standen oder sassen, starrten mich an und grinsten, was ich nicht so ganz verstand, bis der Barkeeper kam. „Entschuldigen Sie, ihre Freunde haben mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass das Schiff rauchfrei sei. Das stimmt natürlich nicht“. Ihr Schweine, sagte ich und lachte mich schief über den coolen Gag.

Martin

Juniorenschach – ein Tatsachenbericht

Ich bin zu spät dran. Oder vielleicht knapp noch pünktlich. Fahrrad abschliessen, reinhasten, Blick auf die Uhr. Ich bin doch zu spät. Es ist zwei nach. Da kann ich noch, ohne gross zu stören, hereinspazieren. Es herrscht das mir vertraute Chaos:

Armin versucht zu verhindern, dass Stelios und Jan am gleichen Tisch sitzen – sonst kann sich niemand mehr konzentrieren. Währenddessen erklärt Leo unserem armen Trainer, dass er heute sehr gerne die Steinitz-Variante üben würde. Seine Schwester Hannah wäre jetzt zufrieden, wenn sie einfach gegen Rebecca spielen dürfte. Darf sie nicht. Zuerst wird im Heft gearbeitet. Robin seufzt als er das hört. Darauf hat er jetzt grad gar keine Lust und sowieso wo soll er sich denn hinsetzen. Mein Vater kämpft mit Kaviyan gegen einen Tisch. Die Dinger stellen sich halt nicht von allein auf. Bevor die Tischplatte noch eines der Schachtalente erdrückt, helfe ich da aus. So entsteht ein Arbeitsplatz für unseren Tischler Kaviyan, den Seufzer Robin und auch Ilankiran, der sich in sein Heft vertieft. Nicht ganz ohne Stolz, denn er ist am weitesten von allen. Am anderen Ende des Spektrums befindet sich Sophia. Sie kommt erst seit einigen Wochen, aber jedes Mal mit einem selbstbewussten Lächeln, als wäre sie schon seit der Vereinsgründung dabei. Sie hat noch kein Heft. Das ist auch kein Problem. Rico soll gegen Sophia spielen und ihre Grossmutter gegen Hans-Peter.

An diesem Tisch ist jetzt der Altersdurchschnitt verdächtig hoch für ein Juniorentraining. Ich habe jedoch keine Zeit, das weiter zu hinterfragen. Saran hat schon eine Frage und Prashanth und Sanchi zeichnen etwas in den Heftern des jeweils anderen – nicht ganz die Idee dieser Übung.

Während wir Polizisten, Schlichter, Diplomaten, Motivationstrainer und Schachexperten mimen, besprechen Andrea, Armin und ich den weiteren Schlachtplan. Simultan? Endspielübung? Oder doch einfach nur spielen? Irgendwo schlägt Bastian noch Tandemschach vor. Schlechte Idee, gäbe nur Krach, machen wir nicht. Also Simultan.

Stelios hat sich jetzt doch noch zu Jan gesellt.

«Ihr macht noch beide zwei Aufgaben und dann spielt ihr gegen mich.»

Jan möchte lieber gegen Robin spielen. Darf er.

Stelios ist jedoch heiss auf den Kampf gegen mich. Seit er mich mit einem Grundlinienmatt erwischte, hat er Blut geleckt. Eh’ ich’s mir jedoch anders überlegen kann, sitzen mir ein Halbdutzend kampfeslustige Gesichter gegenüber. Nochmals die Regeln erklären:

«Erst ziehen, wenn ich euch gegenüberstehe, überlegt aber wenn ich weg bin trotzdem. Und auf gar keinen Fall redet ihr mit eurem Nachbarn.»

Mein ausdrücklicher Befehl wird für knappe drei Runden befolgt. Ungefähr dann muss ich mich auch das erste Mal richtig konzentrieren. Jetzt hat mich Leo doch tatsächlich mit der Steinitz-Variante erwischt. Doch ich zahle es ihm mit einer fiesen Taktik zurück. Die Junioren bringen mich an meine spielerischen Grenzen.

Armin macht den Schiedsrichter, aber auch den Berater meiner Gegner. Ein paar der Partien kann ich trotzdem gewinnen. Es hilft, dass ich sie dazu zwinge aufzugeben, wenn sie gehen müssen. Das führt jedoch nicht zur Entlastung, denn Armin wechselt einfach die Erwachsenen ein. Gegen Philipp und Julia kann ich mir dann eigentlich keine Fehler mehr erlauben. Ich mache sie trotzdem und verliere. Endlich leert sich mein Gegnerfeld.

Viele von ihnen gehen als strahlende Sieger. Ich will schon gehen, da fragt mich Armin, ob ich noch ein Blitz spielen will. So runde ich den Abend mit zwei Niederlagen ab.  

Jonathan

Aus dem Jugendschach

Bei der Jugendmeisterschaft waren die ersten 3 Plätze klar für die Favoriten reserviert. Nur der Sieger musste über einen Stichkampf ermittelt werden, weil Ilankiran ein Remis gegen Jonathan geholt hatte. Es wurde mit Notation und normaler Bedenkzeit gespielt, an einem Ferien Tag im GZ Riesbach. Am Schluss setzte sich Jonathan doch noch souverän durch. Da gratuliere ich gerne noch einmal.

Am Schluss waren alle happy, auch Leo auf dem 3. Platz hat einen Orell Füssli Gutschein erhalten; die Preise wurden zum grossen Teil von Martin gespendet. Mit Hilfe von diversen erwachsenen Ergänzungsspieler konnten unsere besten Junioren wieder an der SGM teilnehmen und am Samstag jeweils um 14:00 Uhr ihr Können zeigen. Zum ersten mal haben auch Christoph, Thomas und Robert ausgeholfen. Ich war sehr froh, weil ja nicht immer alle Junioren spielen können und am Schluss auch noch Aldo wegen einer Kopfoperation ausgefallen war; er ist ja eines der Urgesteine dieses Klubs. Er war auch immer bereit zu spielen, egal wie stark die Gegner sind. Unsere sehr guten erwachsenen Spieler konnten bzw. mussten da auch feststellen, dass in der untersten Liga, wo wir spielen, die Gegner sehr gut sind (Es ist fast der Normalfall, dass sie zum Teil über 1700 und deutlich mehr ELO aufweisen). Da ich in den vorangegangenen Jahren oft Mühe bekundete, im GZ einen Raum am Samstag zu reservieren, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen . In Seebach konnte ich in der katholischen Kirche Maria Lourdes einen Raum zu einem sehr guten Konditionen reservieren.  

Für Gian, Christoph Wirt und mich ist es quasi ein Heimspiel, da wir alle in Seebach wohnen. Ich hoffe, dass es in der nächsten Saison auch wieder möglich sein wird. In der letzten Runde hat Jonathan ganz knapp seinen ersten Sieg gegen einen wirklich guten Gegner verpasst (1719 ELO am 3. Brett!!!). Irgendwie erinnert mich sein Spiel an meines: voll auf Angriff egal wer gegenüber sitzt und dann schauen wie man das Eröffnungsschlamassel wieder in eine gute Richtung lenken kann. Wenn man solche Spiele gewinnt, freut es einem umso mehr.

Armin

Byzantinisches Schach

Neulich wurde ich gefragt, ob ich byzantinisches Schach kenne? Als ich verneinte und wir ein bischen uns im Internet schlau machten, wurde es etwas klarer:

„Wie der Name schon sagt, stammt das Spiel aus Byzanz (das frühere Ostrom) mit seiner Hauptstadt Konstantinopel, heute Istanbul. Durch die Nähe zur arabischen und damit islamischen Welt war Schach in Byzanz als einem der ersten Gebiete in Europa bekannt. Ein Buch vom Ende des 10. Jahrhunderts zeigt dabei eine der sicherlich exostischsten Varianten des Schachspiels aus heutiger Sicht nicht nur im europäischen Mittelalter: Das Spiel wurde auf den vier Ringen eines kreisförmigen Schachbretts gespielt. Das Spiel wird hier mit den mittelalterlichen Figuren des Christlichen Europas beschrieben, auch wenn man in Byzanz wohl anstelle von König, Dame und Bischöfen die im arabischen Raum üblichen Schah, Wesir und Elefanten verwendet hat. Anfangsaufstellung:

Die vier Ringe des Schachbretts hatten je 16 Felder, so daß insgesamt wie beim quadratischen Spielbrett mit 8x8 Feldern insgesamt 64 Felder vorhanden waren. Wie rechts abgebildet werden von innen nach außen König, Bischof, Springer und Turm aufgebaut, Rücken an Rücken mit Dame und wiederrum Bischof, Springer und Turm. Hierbei wird die schwarze Dame auf ein schwarzes Feld und die weiße Dame auf ein weißes Feld gestellt. Vor diesen Figuren stehen die 8 Bauern. Die Figuren zogen wie im Mittelalter üblich - und damit teilweise deutlich anders als heute. Von den Bauern abgesehen dürfen alle Figuren in beide Richtungen um das kreisförmige Spielbrett herum bewegt werden. Exakt wie heutige Figuren bewegen sich nur Türme, Springer und König: Turm: Beliebig viele Felder nach vorne, hinten, links oder rechts (nicht diagonal) bis zum Spielfeldrand oder bis eine andere Figur im Weg steht. Der Turm kann damit auf einem freien Ring das gesamte Brett umrunden. Springer: Zwei Felder nach vorne, hinten, links oder rechts und ein Feld im rechten Winkel dazu. Eventuell im Weg stehende Figuren werden ohne Auswirkung auf diese übersprungen. König: Ein Feld weit in eine beliebige Richtung. Bauer: Ein Feld vorwärts auf ein freies Feld in Richtung gegnerische Figuren. Zum Schlagen zieht der Bauer ein Feld weit diagonal vorwärts. Der Zug zwei Felder weit von seiner Startposition aus war im Mittelalter noch nicht erlaubt. Damit bewegt sich eine Hälfte der Bauern eines Spielers im Uhrzeigersinn, die andere gegen den Uhrzeigersinn. Sollten sich auf diese Weise zwei Bauern einer Farbe gegenseitig blockieren, kann der gegnerische Spieler diese Bauern je nach Wunsch vor seinem Zug entfernen oder dies auf einen späteren Zug verschieben. Bischof: Die heute auch als Läufer bekannte Figur zog zwar auch im Mittelalter diagonal, aber nur genau 2 Felder weit (nicht mehr, nicht weniger). Der Bischof konnte allerdings wie der Springer im Weg stehende Figuren ohne Auswirkung auf diese überspringen. Der Bischof kann damit nur genau 8 Felder erreichen. Dame: Die Dame zieht nur ein Feld weit und nur diagonal.“

Nun, mein Arbeitskollege hat mir ein Brett gebastelt, dass ich mal mitbringen werde.

Martin

ByzantSchach

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